Eine gut wirksame Schmerztherapie ist uns ein sehr wichtiges Anliegen, da diese nicht nur das Wohlbefinden nach operativen Eingriffen bessert, sondern auch nachhaltig einen positiven Gesamtverlauf unterstützt. Daher plant Ihr behandelnder Anästhesist bereits im persönlichen Narkose-Aufklärungsgespräch, welches Betäubungs- bzw. Narkoseverfahren sich für den geplanten Eingriff empfiehlt. Die anästhesiologische Behandlung umfasst ein individuelles Konzept zur Schmerztherapie nach dem Eingriff, das bereits im Rahmen der Narkoseaufklärung für Sie erstellt wird. Darüber hinaus stellen die Abteilungen für Anästhesie und Schmerztherapie unserer beiden Standorte jeweils Schmerzmanagement- und Akutschmerzteams, bestehend aus speziell geschulten Pflegekräften und schmerztherapeutisch erfahrenen Anästhesisten. Diese betreuen unsere Patienten in den Tagen nach ihrer Operation gemeinsam mit den medizinischen Fachbereichen und überwachen insbesondere die Anwendung von Schmerzpumpen sowie speziellen Schmerzkathetern.
Darüber hinaus bildet ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Psychotherapeuten, Physio- und Ergotherapeuten sowie speziell ausgebildeten Pflegefachkräften (Pain Nurses) unseren Bereich der multimodalen Schmerztherapie. Gemeinsam finden wir mit Ihnen Ihren Weg zu mehr Lebensfreude trotz chronischer Schmerzen.
Um die wertvolle Lebensqualität auch in kritischen Erkrankungssituationen erhalten, wiederherstellen oder verbessern zu können, bedürfen Symptome wie Übelkeit, Schmerz oder Luftnot einer individuellen Therapie. Auch die Gestaltung der persönlichen Lebensumstände ist dabei mitunter von großer Bedeutung. Dies erfordert einen fachübergreifenden Ansatz und die Einbindung verschiedener Berufsgruppen im Bereich der palliativmedizinischen Schmerzbetreuung.
Bei kleineren Eingriffen sind häufig Tabletten, Tropfen, Zäpfchen oder einzelne Infusionen bzw. Injektionen für die Schmerzbehandlung ausreichend. Deren Gabe wird nach dem Eingriff im Aufwachraum individuell für den Patienten angepasst und im weiteren Verlauf regelmäßig in ihrer Wirksamkeit über das Pflegepersonal der Stationen und das Akutschmerzteam um den Leitenden Oberarzt Dr. Jürgen Bernhardt überprüft.
Bei größeren Operationen können zudem spezielle Verfahren der Schmerztherapie zum Einsatz kommen:
PCA-Pumpe
Durch die Schmerzpumpe hat der Patient selbst die Möglichkeit, sich nach Bedarf mittels einer computergestützten Infusionspumpe ein wirksames Schmerzmedikament zu verabreichen. Einprogrammierte Schutzmechanismen schützen dabei verlässlich vor Komplikationen und Dosierungsfehlern.
Periduralkatheter (PDK)
Bei diesem Verfahren wird vor der geplanten Operation unter lokaler Betäubung ein dünner Schlauch in den Wirbelkanal gelegt. Über diesen Katheter können Medikamente, meist lokale Betäubungsmittel, verabreicht werden, die eine effektive und nebenwirkungsarme Schmerztherapie ermöglichen und die postoperative Erholung unterstützen. Insbesondere die Wiederaufnahme der Darmfunktion nach bauchchirurgischen Eingriffen wird nachhaltig unterstützt. Während andere Schmerzmittel als Begleiterscheinung oft zu Müdigkeit führen, bleibt der Patient unter Periduralanästhesie wach und aktiv und kann somit leichter mobilisiert werden. In der Regel liegt der PDK 3-6 Tage nach dem Eingriff. Da der Katheter sehr dünn und flexibel ist, kann man damit auf dem Rücken liegen und auch aufstehen. Die Entfernung des Katheters ist unkompliziert und schmerzfrei.
Periphere Nervenblockaden und Katheter
Die Schmerzempfindung kann in der Nähe größerer Nerven unterdrückt werden, zum Beispiel in der Achsel oder am Oberschenkel. Insbesondere empfiehlt sich dies bei Operationen an Schulter, Hand, Hüft- oder Kniegelenk. Für dieses Betäubungsverfahren wird vor der Operation unter lokaler Betäubung ein Lokalanästhetikum an den entsprechenden Nerven injiziert und ggf. ein dünner Schlauch zusätzlich zur Schmerzmittelgabe nach dem Eingriff positioniert. Unabhängig von dem zur Behandlung möglicher Beschwerden nach einem operativen Eingriff eingesetzten Verfahren, werden unsere Patienten vom Akutschmerzteam engmaschig mitbetreut. So ist es jederzeit möglich, eine begonnene Schmerztherapie an die persönlichen Bedürfnisse des Patienten anzupassen und zu optimieren.
In jedem Fall werden Sie bereits vor der Operation über Möglichkeiten, Anwendung und Sicherheit der verschiedenen Methoden informiert und aufgeklärt.
Bitte zögern Sie nicht, sich bei Schmerzen jederzeit bei Ihrem Behandlungsteam zu melden.
Als weitere Aufgabe hat das Schmerzmanagement-Team die stetige Fort- und Weiterbildung aller Mitarbeiter zum Thema Schmerz übernommen.
In der Multimodalen Schmerztherapie unter der Leitung von Claudia Pirch wird nicht nur das Symptom Schmerz behandelt, sondern der Mensch im Ganzen. Der Schmerz erfasst Körper, Seele und Geist gleichermaßen, daher wird neben den körperlichen Anwendungen auch die Psyche und die Gedankenwelt des Patienten gleichwertig mit in die Behandlung einbezogen. Im Allgemeinen und Besonderen umfasst dies:
Alle Fachabteilungen der imland Klinik Rendsburg können das Team um Dr. med. Thorsten Nickel zur weiterführenden Unterstützung und begleitenden Schmerztherapie bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumor- und chronischen Erkrankungen zu Rate ziehen. Dabei decken wir unter anderem folgende Versorgungsoptionen ab:
Facharzt für Anästhesiologie
Notfallmedizin
Leitender Notarzt
Sportmedizin
Betriebsmedizin
Ärztliches Qualitätsmanagement
Stellv. Vors. Ethikkomitee
Qualitätsbeauftragter Hämotherapie
Hygienebauftragter
Facharzt Anästhesie
Strahlenschutz
Rettungsmedizin
Leitender Notarzt
Intensivmedizin
Spezielle Schmerztherapie
Transfusionsbeauftragter
Fachärztin für Anästhesiologie
Zusatzbezeichnungen
Spezielle Schmerztherapie
Palliativmedizin
Akupunktur
Manuelle Medizin
Suchtmedizin
Notfallmedizin
Ernährungsmedizin DGEM
Fachkunde Leitender Notarzt und Strahlenschutz
Psychosomatische und geriatrische Grundversorgung
Facharzt für Anästhesiologie
Zusatzbezeichnung Intensivmedizin
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
Fachkunde Strahlenschutz
Fortbildungszertifikate der Ärztekammer
Hygienebeauftragter
Fachärztin für Anästhesiologie
Zusatzbezeichnung Intensivmedizin
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie
Diplom für Osteopathie (DAAO)
Fachkunde Strahlenschutz
Fortbildungszertifikate der Ärztekammer