„Es brennt am Standort Eckernförde!“ so lautete die Info, die an die gesamte Krankenhauseinsatzleitung der imland Klinik am Freitagnachmittag erging. Um 15:13 Uhr wurde der Alarm in einem Lagerraum ausgelöst, um 15:20 Uhr rückte die Freiwillige Feuerwehr Eckernförde mit einem Löschzug auf dem Klinikgelände an.
Simuliert wurde der Brand mit starker Rauchentwicklung auf einer Station, eine Person musste aus dem verrauchten Lagerraum gerettet, Patient:innen aus den Zimmern evakuiert und Versorgungsabschnitte für die Behandlung Verletzter eingerichtet werden. Gleichzeitig wurde das Personal der anderen Stationen alarmiert, deren Einsatzbereitschaft in den Versorgungsabschnitten in kürzester Zeit hergestellt. Parallel dazu durfte die normale Versorgung ankommender Patient:innen über die Notaufnahme nicht gestört werden.
Geprobt wurden mit dieser Brandschutzübung nicht nur die Abläufe für die Freiwillige Feuerwehr und die brandschutztechnische Funktion der Einrichtung, auch der Krankenhaus Alarm- und Einsatzplan (KAEP), den der Leitende Oberarzt KAEP nach gesetzlichen Vorgaben entwickelt hatte, wurde erstmals getestet.
Wie schnell die notwendigen Strukturen aufgezogen werden können, zeigt die Länge des Einsatzes:
bereits um 15:37 Uhr konnte die Brandschutzübung beendet werden. In einer Einsatznachbesprechung mit allen Beteiligten wurde die Übung evaluiert.
Der Leitende Oberarzt der Zentralen Notaufnahme, der gleichzeitig auch den KAEP bei imland verantwortet, Johannes Ziemens, zeigte sich nach der Übung grundsätzlich zufrieden: „Die Übung hat gezeigt, dass die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr ausgezeichnet funktioniert. Übungen helfen, die Stellen, an denen es hapert, zu identifizieren und die Schwachstellen zu beseitigen. Meist sind dies nur Kleinigkeiten, die aber im Ernstfall nicht im laufenden Betrieb nachgebessert werden können. Darum sind Übungen extrem wichtig. Die Kolleginnen und Kollegen haben aber einen tollen Job gemacht.“
Stadtwehrführer Meint Behrmann, der die Brandschutzübung bei der Freiwilligen Feuerwehr Eckernförde leitete, bewertet die Einsatzübung rundweg positiv: „Das Zusammenspiel zwischen Freiwilliger Feuerwehr und dem Krankenhaus war vorbildlich. Wir sind froh, dass die imland Klinik bereits über einen Krankenhaus Alarm- und Einsatzplan verfügt und inklusive Evakuierung für alle Szearien gerüstet ist, was wir uns als Feuerwehr wünschen!“
Die Krankenhaus Alarm- und Einsatzplanung ist eine im Landeskrankenhausgesetz (LKHG §30 Krankenhausalarmplanung) vorgeschriebene Regelung zum Umgang mit Katastrophen oder Großschadenslagen. Diese können entweder im direkten Einzugsgebiet eines Krankenhauses oder im Krankenhaus selber entstehen. Krankenhäuser sind daher verpflichet, auf solche Einsätze vorbereitet zu sein und diese regelmäßig zu proben.
Mehr Informationen zum KAEP finden Sie hier:
https://www.bbk.bund.de/DE/Themen/Gesundheitlicher-Bevoelkerungsschutz/Krankenhausalarmplanung/krankenhausalarmplanung_node.html