Die hohen Kosten führen zur einem Liquiditätsengpass, den die imland Kliniken nicht alleine auffangen können. Um die Liquidität in den kommenden Monaten erhalten zu können, hat die Klinikleitung den Kreis als Gesellschafter um einen Liquiditätszuschuss gebeten. Der Kreis hat darüber in seiner gestrigen Kreistagssitzung positiv befunden und mehrheitlich für die Bereitstellung von insgesamt sieben Millionen Euro im Haushalt gestimmt. Mit dem weiteren Vorgehen und der Freigabe der Gelder befasst sich der Hauptausschuss des Kreistags in der kommenden Woche.
Dies ist ein wichtiges Signal an die Beschäftigten der imland Kliniken und an die Menschen im Kreis, dass der Kreis den Krankenhausbetrieb auf gleichbleibend hohem Niveau sicherstellt und die imland Kliniken als Schwerpunktversorger so verlässlicher Grundpfeiler in der medizinischen Versorgung bleiben.
Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft fallen aktuell 40 Prozent der Kliniken in Deutschland nicht unter den Krankenhausrettungsschirm. Inzwischen liegt die bundesweite Inzidenz bei ca. 66 Fällen auf 100.000 Einwohner:innen. Im Bund gibt es nach massiven Protesten der Krankenhäuser, an denen sich auch die imland Kliniken in diversen Gesprächen auf Landes- und Bundesebene beteiligen, erste Überlegungen, die Erlösausfälle 2021 aus Bundesmitteln auszugleichen. Eine Regelung hierfür wurde bislang nicht getroffen.