Der Kreistag und die Gesellschafterversammlung haben in zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Sitzungen über die Neuausrichtung der imland Klinik diskutiert.
Am Ende stand eine Mehrheit für die Umsetzung des Szenario 5, das den Erhalt beider Klinikstandorte in Rendsburg und Eckernförde vorsieht. Dabei wird Eckernförde zu einer internistisch-altersmedizinischen und psychiatrischen Klinik weiterentwickelt. Eine Restrukturierung der klinischen Fachabteilungsstrukturen mit einer Bündelung von operativen Leistungen erfolgt am Standort Rendsburg.
Das unter der Bezeichnung „Szenario 5“ bekannt gewordene Konzept für eine Neuausrichtung der imland Klinik wurde von Führungskräften der imland Klinik mit Unterstützung des Beratungsunternehmens CURACON entwickelt.
Es erfüllt das differenzierte Kriterienset im Gesamtpaket nach Meinung der Mehrheit der Kreistagsabgeordneten, die auch gleichzeitig die Gesellschafterversammlung bilden, am besten. Insbesondere wird eine bedarfsgerechte stationäre Versorgung an beiden Standorten mit Fachabteilungen ausreichender Größe sichergestellt. In diesem Konzept ist auch weiterhin eine Basisversorgung ungeplanter ambulanter Patientinnen und Patienten am Standort Eckernförde möglich. Die Bündelung der operativen Leistungen am Standort Rendsburg fördert die Qualität und Effizienz der entsprechenden Angebote und folgt damit dem bundesdeutschen Trend zur Spezialisierung. Dies ist eine wichtige Basis, um auch künftig Fachkräfte halten und gewinnen zu können. Hierdurch entsteht ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Szenario, welches sich wirtschaftlich trägt und Möglichkeiten für die Bereitstellung von zusätzlich benötigten Investitionsfördermitteln vom Land Schleswig-Holstein erwarten lässt. Darüber hinaus kann das Szenario 5 zeitnah inhaltlich in die Umsetzung gehen und benötigt nicht einenjahrelangen Vorlauf in Bezug auf notwendige Infrastrukturveränderungen, so dass auch der nötige Impuls zu einem Aufbruch in eine nachhaltige Zukunft – spürbar für Bevölkerung und Beschäftigte – kurzfristig gesetzt werden kann.
Der Beschluss des Gesellschafters sieht eine Neugliederung des Krankenhauses in folgende medizinische Bereiche vor, siehe Abbildung oben.
Die weiteren tagesklinischen und Sprechstundenangebote bleiben bestehen.
Die Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, Kreispräsidentin Dr. Juliane Rumpf freut sich über das Votum der Kreistagsabgeordneten: „Die Hängepartie für die imland Klinik und ihre Beschäftigten hat ein Ende! Jetzt können sich Klinikleitung und Mitarbeitende auf das Ziel der nachhaltigen Konsolidierung konzentrieren.“
Darüber hinaus hat die Gesellschafterversammlung die Geschäftsführung der imland gGmbH damit beauftragt, eine konkrete Investitions- und Finanzierungsplanung ebenso wie einen Zeit- und Maßnahmenplan für die Umsetzung der oben beschriebenen Neugliederung vorzulegen. Der Auftrag umfasst auch einen Plan zur Einwerbung der vom Land Schleswig-Holstein zu gewährenden (und bereits vorab medial in Aussicht gestellten) Fördermittel. Über die Realisierung der Investitionen wird die Gesellschafterversammlung final entscheiden, sobald die Förderbescheide vorliegen oder der vorzeitige Maßnahmenbeginn bewilligt ist.
Für Geschäftsführer Markus Funk ist klar: „Die Arbeit geht jetzt erst richtig los. Mit dem Beschluss des Gesellschafters können wir jetzt endlich durchstarten und die Herausforderungen angehen, die vor uns liegen. Wichtig ist mir jetzt vor allem, alle 2500 imländerinnen und imländer zu motivieren,diesen Weg mit uns zu gehen. Es wird nicht einfach und für manche Bereiche werden die Veränderungen einschneidender als für andere. Aber ich bin sicher, dass wir gemeinsam tragfähige Lösungen für alle finden werden.“ Als einen der ersten Termine hat Funk bereits ein Gespräch mit dem Gesamtbetriebsrat im Kalender stehen: „Mit der Entscheidung für eine Neuausrichtung der Klinik durch den Gesellschafter einher geht auch die formale Einbindung der Mitbestimmungsorgane. Diese von Anfang an auf eine gute Basis zu stellen, ist mir besonders wichtig.“
Über den Fortgang von Planung und Umsetzung wird die Geschäftsführung den Kreisgremien regelmäßig Bericht erstatten.