In der heutigen (26. April 2021) außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates der imland gGmbH wurde Frau Dr. Anke Lasserre durch den Aufsichtsrat als medizinische Geschäftsführerin der imland gGmbH mit sofortiger Wirkung abberufen. Zudem wurde der Aufsichtsratsvorsitzende der imland gGmbH, Herr Landrat Dr. Rolf-Oliver Schwemer, aufgefordert, Frau Dr. Lasserre von ihrer Verpflichtung zur Dienstleistung gegenüber der imland gGmbH freizustellen.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Aufsichtsratsvorsitzenden gebeten, die Nachbesetzung der freigewordenen Position in der Geschäftsführung in die Wege zu leiten. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde befugt, bei Bedarf eine Personalberatungsagentur mit der Suche zu beauftragen.
Herr Markus Funk, kaufmännischer Geschäftsführer der imland gGmbH, wurde gebeten, bis zur Nachbesetzung der medizinischen Geschäftsführung in alleiniger Verantwortung die Geschäftsführung wahrzunehmen.
Den Beschlussfassungen des Aufsichtsrates gingen intensive Beratungen und Gespräche mit Führungskräften sowie Beschäftigtenvertreterinnen und –vertretern der imland gGmbH voraus. Als Ergebnis dieser Beratungen ist der Aufsichtsrat zu der Einschätzung gekommen, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der Geschäftsführung in der derzeitigen Zusammensetzung mit den Führungskräften und den weiteren Beschäftigten nicht in dem aus Sicht des Aufsichtsrates erforderlichen Maße gegeben ist. Der Aufsichtsrat sieht leider auch keine Perspektive, wie diese Basis in der gebotenen Zeit geschaffen werden kann. Für das Gelingen der anstehenden Herausforderungen ist das allerdings eine fundamentale Voraussetzung. Deshalb hält der Aufsichtsrat eine Neubesetzung auf der Ebene der Geschäftsführung für erforderlich.
Frau Dr. Lasserre war seit dem 01.01.2019 als medizinische Geschäftsführerin für die imland gGmbH tätig. In dieser Zeit ist es Frau Dr. Lasserre gelungen, das wirtschaftliche Ergebnis der imland gGmbH kurzfristig zu verbessern und eine Neuaufstellung der Klinik anzuschieben. Nachdem die imland gGmbH in den Jahren 2014 bis 2018 noch Defizite in einer Größenordnung von durchschnittlich rund 2,9 Mio. € p.a. erwirtschaftet hatte, konnte das Jahr 2019 selbst unter Herausrechnung von Unterstützungsmaßnahmen des Kreises mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen werden. Auch die organisatorische Bewältigung der Corona-Krise ist zudem gut gelungen. Dafür spricht der Aufsichtsrat Frau Dr. Lasserre seinen ausdrücklichen Dank aus.