Über 10 Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen. Der Weg zur richtigen Therapie dauert meist Jahre und ist von vielen Fehlversuchen geprägt. Besonders in der Region Rendsburg-Eckernförde fehlte es bisher an spezialisierten Einrichtungen für chronische Schmerzpatienten.
Hier hat die imland Klinik nun ein neues Angebot geschaffen. Seit dem 01.04.2020 verantwortet Claudia Pirch als neue leitende Ärztin die Umsetzung einer stationären Multimodalen Schmerztherapie am Standort Eckernförde. Claudia Pirch war vorher im Helios Klinikum in Schleswig als Oberärztin für Schmerzmedizin tätig und hat dort die Multimodale Schmerztherapie 2018 etabliert.
“Besonders wichtig ist es, den ganzen Menschen zu behandeln, und nicht nur das Symptom Schmerz. Wir sehen den Patienten und seinen Schmerz in all seinen Facetten.“ erläutert Pirch. Gemeinsam im Team von Ärzten, Psychologen, spezialisierten Pflegekräften -Painnurses-, Physio-, Ergo- und Kreativtherapeuten werden mit den Patientinnen und Patienten neue Ansätze der Behandlung entwickelt. „Der Schmerz erfasst gleichermaßen Körper, Seele und Geist, daher beziehen wir neben den körperlichen Anwendungen auch die Psyche und Gedankenwelt des Kranken gleichwertig in die Behandlung mit ein“ ergänzt Claudia Pirch.
Begleitet wurde die Etablierung des neuen Fachbereichs in den ersten Monaten durch den renommierten Schmerz-Spezialisten Prof. Dr. Peter Michael Osswald aus Frankfurt. „Unsere Medizin lebt vom Sprechen und nicht vom Stechen“, so erläutert Prof. Dr. Osswald den besonderen Therapieansatz.
„Wir freuen uns sehr, den Patienten diese Behandlung bei imland ermöglichen zu können“, ergänzt Frau Dr. Anke Lasserre, Medizinische Geschäftsführerin und Sprecherin der Geschäftsführung.
Den ersten Kontakt sucht der Patient oder sein behandelnder Arzt. Die Patienten werden zu einem vorstationären Gespräch und Untersuchungstermin eingeladen. Hier wird dem Patienten die Idee des ganzheitlichen und multiprofessionellen Ansatzes vermittelt und gemeinsam mit dem Patienten entschieden, ob eine stationäre Aufnahme sinnvoll ist. Innerhalb von 14 Tagen durchlaufen die Patienten einen umfangreichen aktivierenden Therapieplan, mit Bewegungsbad, Physiotherapie-und Ergotherapie, Nordic-Walking und ärztlichen sowie psychologischen Terminen. Ergänzend dazu können die Patienten weitere Therapien wie Akupunktur oder eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen.
Ziel der Behandlung ist die Veränderung der persönlichen Haltung, eine Verbesserung der Mobilität und Alltagsbelastbarkeit, insgesamt geht es darum mehr Lebensqualität zu erreichen. Manchmal braucht es dafür einen Perspektivwechsel. Auf ihrem Weg kann imland die Patienten nun begleiten.