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Ihre Informationen rund um die Zukunft und Perspektiven der imland Klinik

Auf dieser Seite informieren wir Sie über die aktuellen Änderungen und Neuigkeiten rund um die imland gGmbH sowie ihre Standorte in Rendsburg und Eckernförde.

Kreistag und Gesellschafterversammlung stimmen für die Neuausrichtung der imland Klinik
Rendsburg-Eckernförde, den 14.02.2022

Der Kreistag und die Gesellschafterversammlung haben in zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Sitzungen über die Neuausrichtung der imland Klinik diskutiert.
Am Ende stand eine Mehrheit für die Umsetzung des Szenario 5, das den Erhalt beider Klinikstandorte in Rendsburg und Eckernförde vorsieht. Dabei wird Eckernförde zu einer internistisch-altersmedizinischen und psychiatrischen Klinik weiterentwickelt. Eine Restrukturierung der klinischen Fachabteilungsstrukturen mit einer Bündelung von operativen Leistungen erfolgt am Standort Rendsburg.


Das unter der Bezeichnung „Szenario 5“ bekannt gewordene Konzept für eine Neuausrichtung der imland Klinik wurde von Führungskräften der imland Klinik mit Unterstützung des Beratungsunternehmens CURACON entwickelt.
Es erfüllt das differenzierte Kriterienset im Gesamtpaket nach Meinung der Mehrheit der Kreistagsabgeordneten, die auch gleichzeitig die Gesellschafterversammlung bilden, am besten. Insbesondere wird eine bedarfsgerechte stationäre Versorgung an beiden Standorten mit Fachabteilungen ausreichender Größe sichergestellt. In diesem Konzept ist auch weiterhin eine Basisversorgung ungeplanter ambulanter Patientinnen und Patienten am Standort Eckernförde möglich. Die Bündelung der operativen Leistungen am Standort Rendsburg fördert die Qualität und Effizienz der entsprechenden Angebote und folgt damit dem bundesdeutschen Trend zur Spezialisierung. Dies ist eine wichtige Basis,
um auch künftig Fachkräfte halten und gewinnen zu können. Hierdurch entsteht ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Szenario, welches sich wirtschaftlich trägt und Möglichkeiten für die Bereitstellung von zusätzlich benötigten Investitionsfördermitteln vom Land Schleswig-Holstein erwarten lässt. Darüber hinaus kann das Szenario 5 zeitnah inhaltlich in die Umsetzung gehen und benötigt nicht einen jahrelangen Vorlauf in Bezug auf notwendige Infrastrukturveränderungen, so dass auch der nötige Impuls zu einem Aufbruch in eine nachhaltige Zukunft – spürbar für Bevölkerung und Beschäftigte – kurzfristig gesetzt werden kann.

Der Beschluss des Gesellschafters sieht eine Neugliederung des Krankenhauses in folgende medizinische Bereiche vor, siehe zwei Häuser-Modell.

Die weiteren tagesklinischen und Sprechstundenangebote bleiben bestehen.

Die Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, Kreispräsidentin Dr. Juliane Rumpf freut sich über das Votum der Kreistagsabgeordneten: „Die Hängepartie für die imland Klinik und ihre Beschäftigten hat ein Ende! Jetzt können sich Klinikleitung und Mitarbeitende auf das Ziel der nachhaltigen Konsolidierung konzentrieren.“

Darüber hinaus hat die Gesellschafterversammlung die Geschäftsführung der imland gGmbH damit beauftragt, eine konkrete Investitions- und Finanzierungsplanung ebenso wie einen Zeit- und Maßnahmenplan für die Umsetzung der oben beschriebenen Neugliederung vorzulegen. Der Auftrag umfasst auch einen Plan zur Einwerbung der vom Land Schleswig-Holstein zu gewährenden (und bereits vorab medial in Aussicht gestellten) Fördermittel. Über die Realisierung der Investitionen wird die Gesellschafterversammlung final entscheiden, sobald die Förderbescheide vorliegen oder der vorzeitige Maßnahmenbeginn bewilligt ist.


Für Geschäftsführer Markus Funk ist klar: „Die Arbeit geht jetzt erst richtig los. Mit dem Beschluss des Gesellschafters können wir jetzt endlich durchstarten und die Herausforderungen angehen, die vor uns liegen. Wichtig ist mir jetzt vor allem, alle 2500 imländerinnen und imländer zu motivieren, diesen Weg mit uns zu gehen. Es wird nicht einfach und für manche Bereiche werden die Veränderungen einschneidender als für andere. Aber ich bin sicher, dass wir gemeinsam tragfähige Lösungen für alle finden werden.“ Als einen der ersten Termine hat Funk bereits ein Gespräch mit dem Gesamtbetriebsrat im Kalender stehen: „Mit der Entscheidung für eine Neuausrichtung der Klinik durch den Gesellschafter einher geht auch die formale Einbindung der Mitbestimmungsorgane. Diese von Anfang an auf eine gute Basis zu stellen, ist mir besonders wichtig.“


Über den Fortgang von Planung und Umsetzung wird die Geschäftsführung den Kreisgremien regelmäßig Bericht erstatten. 
 

zur Medizinstrategie
Präsentation der Medizinstrategie
für die imland gGmbH
Zukunft der Klinik: imland stellt Medizinstrategie vor
Rendsburg-Eckernförde, den 15.01.2022
Dem Aufsichtsrat und dem Hauptausschuss des Kreises liegen fünf mögliche Szenarien für die Zukunft der imland Klinik vor

imland Geschäftsführung empfiehlt Beibehaltung beider Standorte mit neuer Aufstellung

Die imland Klinik hat dem Aufsichtsrat und dem Hauptausschuss des Kreises eine Medizinstrategie für die Zukunft der Klinik vorgelegt. Sie sieht fünf mögliche Szenarien vor, mit denen imland die aktuellen Herausforderungen in den Griff bekommen und sich für künftige medizinische und wirtschaftliche Herausforderungen aufstellen will. Die Medizinstrategie wurde in einem umfangreichen Strategieentwicklungsprozess mit internen und externen Experten entwickelt und bewertet. Zentrale Grundlage für diesen Prozess waren Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften KPMG und Curacon, die die Aufstellung der Klinik und den Versorgungsbedarf im Kreis Rendsburg-Eckernförde untersucht haben. Alle strategischen Überlegungen wurden mit den Erkenntnissen über die bauliche Struktur beider Standorte aus den Baugutachten von Unity 2020 abgeglichen.

Vier der fünf möglichen Szenarien wurden bereits öffentlich diskutiert. Sie reichen von einer Beibehaltung der gegenwärtigen Klinikstruktur über eine Ein-Standort-Strategie in Rendsburg bis zu einem Neubau der Klinik an einem neuen Standort. Alle Szenarien erfordern Investitionen und den Abbau von Personal, aber in unterschiedlichem Umfang. Bewertet wurden die Szenarien anhand der medizinischen Qualität, der personellen Besetzbarkeit, der Nachhaltigkeit, möglicher Patientenwanderungen, des Ressourcenbedarfs und der Wirtschaftlichkeit bzw. des Investitionsbedarfs.

In dem Prozess zur Strategieentwicklung haben die Experten von imland und die externen Berater ein neues, bisher unbekanntes Szenario entwickelt. Es sieht die Beibehaltung beider Standorte mit einer Zusammenlegung von Abteilungen am Standort Rendsburg und einer neuen medizinischen Ausrichtung für den Standort Eckernförde vor. Hier soll eine Klinik mit internistisch-altersmedizinischem und psychiatrischem Angebot inklusive Schmerztherapie entstehen. Darüber hinaus stellt eine Notfallambulanz unter Einbindung der KV-Anlaufpraxis und der MVZ-Strukturen die ambulante Notfallversorgung am Standort Eckernförde sicher. Dies entspräche dem bundesweiten Trend zur Spezialisierung und würde den Ergebnissen der Versorgungsbedarfsanalyse Rechnung tragen. Die Grundidee: Beide Standorte – Rendsburg und Eckernförde – könnten sich auf ihre Stärken konzentrieren und sie ausbauen. Die Doppelstrukturen und die interne Konkurrenz hätten ein Ende, auch die notwendigen Betriebsgrößen der Abteilungen wären durch die Bündelung der Leistungen gewährleistet.

Dieses neue Szenario wird von der imland-Geschäftsführung und von Curacon empfohlen. Durch die Bündelung der bestehenden Angebote am Standort Rendsburg und die neue Ausrichtung des Standorts Eckernförde wäre das Szenario langfristig tragbar, weil sowohl internistisch-geriatrische als auch psychische Erkrankungen laut Versorgungsbedarfsanalyse zukünftig vermehrt behandelt werden müssen.

imland Geschäftsführer Markus Funk erklärte: „Unser Ziel ist es, dass imland künftig wieder auf eigenen Füßen stehen kann – und zwar auf beiden. imland ist eine Klinik mit zwei Standorten und wir möchten beide erhalten. Dieses neue Szenario wurde gemeinsam von imland und Curacon entwickelt. Es wird vom Mediacal Board und der großen Mehrheit der Chefärzte unterstützt. Es erhält den Standort Eckernförde und sichert Arbeitsplätze. Auch die Basisversorgung ungeplanter Patientinnen und Patienten am Standort Eckernförde bliebe möglich. Natürlich haben auch die anderen Szenarien Vorteile, die in der Abwägung zu berücksichtigen sind. Bei Szenario 1 wären keine gravierenden Eingriffe erforderlich. Zweifelhaft ist nur, ob es auf Dauer tragfähig wäre. Die Ein-Standort-Strategie wäre wirtschaftlicher, aber mit Härten für die Beschäftigten und für Eckernförde verbunden. Selbstverständlich bietet ein Neubau spannende Potenziale, aber erst in über zehn Jahren und mit enormen Investitionskosten. In der Gesamtbetrachtung, unter Berücksichtigung aller Kriterien, überzeugt uns das neue Szenario mit einer Bündelung der operativen Leistungen in Rendsburg und einer Klinik mit internistisch-altersmedizinischem und psychiatrischem Angebot inklusive Schmerztherapie in Eckernförde.“

Ein weiterer Vorteil aus Sicht der Befürworter dieses neuen Szenarios: Es könnte zeitnah in die Umsetzung gehen und benötigt nicht einen jahrelangen Vorlauf in Bezug auf Infrastrukturveränderungen. „Eine zügige Umsetzung wäre ein wichtiges Signal des Aufbruchs, das allen guttun würde – den Beschäftigten, den Patientinnen und Patienten und der Bevölkerung im Kreis Rendsburg-Eckernförde“, sagte Funk.

Markus Funk im Video-Podcast

zur Medizinstrategie

imland Video-Podcast

Fragen und Antworten zur Medizinstrategie
Was ist das Ziel der Medizinstrategie?

Durch den demografischen Wandel, den medizinischen Fortschritt, den Trend zur Ambulantisierung und nicht zuletzt die Corona-Pandemie müssen sich viele Kliniken neu aufstellen und das gilt auch für imland. Das Ziel der Medizinstrategie ist eine gute, nachhaltige, bedarfsorientierte medizinische Versorgung der Bevölkerung auf stabilem finanziellen Fundament, mit Beschäftigten, die optimistisch in die Zukunft blicken und Patientinnen und Patienten, die weiterhin gut aufgehoben und versorgt sind.

Warum gibt es fünf verschiedene Szenarien?

Es gibt für Restrukturierungsprozesse keine Blaupause, die man aus der Schublade ziehen kann. Es ist daher üblich, dass im Laufe eines Restrukturierungsprozesses verschiedene Szenarien entwickelt und deren Vor- und Nachteile abgewogen werden. Drei der fünf Szenarien hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in ihrem Gutachten entwickelt. Das vierte Szenario – der Neubau – wurde aus der Politik in die Debatte getragen und in den Prozess der Strategieentwicklung aufgenommen. In dem Prozess, an dem Expert:innen beider imland-Standorte und externe Berater:innen beteiligt waren, wurde ein neues fünftes Szenario entwickelt, das ebenfalls in die Medizinstrategie aufgenommen wurde.

Nach welchen Kriterien werden die Szenarien bewertet?

Die Kriterien zur Bewertung der einzelnen Szenarien sind die medizinische Qualität, die personelle Besetzbarkeit, die Nachhaltigkeit des Szenarios, zu erwartende Patientenwanderungen, der Ressourcenbedarf und die Wirtschaftlichkeit bzw. der Investitionsbedarf. Auch die Folgen für die Patient:innen, die Beschäftigten und den Kreis flossen in die Überlegungen ein.

Wer entscheidet, welches Szenario umgesetzt wird?

Die Entscheidung über die Zukunft der imland Kliniken liegt beim Kreis als Eigentümer der imland Klinik. Auf Basis der Darlegung der Szenarien durch imland spricht der Aufsichtsrat eine Empfehlung gegenüber dem Kreis aus. Der Kreistag als Gesellschafter entscheidet, welches Szenario für Rendsburg und Eckernförde umgesetzt wird.

Welches Szenario empfiehlt die Geschäftsführung von imland und warum?

Die Geschäftsführung empfiehlt das neue Szenario 5 mit einer Bündelung der bestehenden Leistungen in Rendsburg und eine Klinik mit internistisch-altersmedizinischem und psychiatrischem Angebot inklusive Schmerztherapie in Eckernförde. Es wird vom Medical Board, der großen Mehrheit der Chefärzte und von der beratenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon unterstützt. Durch die Bündelung der bestehenden Angebote am Standort Rendsburg und die neue Ausrichtung des Standorts Eckernförde wäre das Szenario langfristig tragbar, weil sowohl internistisch-geriatrische als auch psychische Erkrankungen laut Versorgungsbedarfsanalyse zukünftig vermehrt behandelt werden müssen. Es erhält den Standort Eckernförde mit stationärem Angebot, sichert Arbeitsplätze und auch die Basisversorgung ungeplanter Patientinnen und Patienten am Standort Eckernförde bliebe durch eine Notfallambulanz unter Einbindung der KV-Anlaufpraxis und der MVZ-Strukturen möglich. Zudem könnte man zeitnah in die Umsetzung gehen, ein jahrelanger Vorlauf in Bezug auf Infrastrukturveränderungen muss nicht abgewartet werden.

Was sind die nächsten Schritte zur Umsetzung der Medizinstrategie?

Bevor erste Umsetzungsschritte unternommen werden können, kann sich der Aufsichtsrat der Empfehlung von imland anschließen oder eine andere Empfehlung aussprechen. Auf Basis der Empfehlung des Aufsichtsrates entscheidet der Kreis. Liegt diese Entscheidung vor, kann imland in die konkrete Planung zur Umsetzung des Szenarios gehen.

Versorgungsbedarfsanalyse:
Presseinformation - Rendsburg-Eckernförde, den 11.11.2021
Solide Grundlage für medizinisches Konzept

Das Beratungsunternehmen Curacon hat die Versorgungsbedarfsanalyse (VBA) für den Kreis Rendsburg-Eckernförde abgeschlossen und den politischen Gremien vorgestellt. Curacon hatte den Auftrag, den Bedarf an akutstationärer und krankenhausnaher Behandlung für die Bevölkerung im Kreis Rendsburg-Eckernförde zu untersuchen und die Bedarfsentwicklung im Kreis zu ermitteln. Die Ergebnisse der VBA werden in das Medizinische Konzept einfließen, mit dem imland sich neu aufstellen wird. Für den Kreis als imland-Eigentümer ist die VBA eine wichtige Grundlage, um eine Entscheidung über die Zukunft der imland Kliniken zu treffen.

imland Geschäftsführer Markus Funk sieht in der VBA eine solide Grundlage für die Erarbeitung des Medizinischen Konzepts: „Wir wollten eine ehrliche Analyse und die haben wir bekommen. Die Versorgungsbedarfsanalyse ist neben den bereits vorliegenden Gutachten ein wichtiger Baustein für die Entscheidungsfindung, wie es mit imland weitergeht. Wir werden jetzt mit Hochdruck ein überzeugendes Medizinkonzept entwickeln, um für den Kreis als Eigentümer eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu schaffen.“

Die Gutachter von Curacon haben bei ihrer Analyse verschiedene Faktoren wie die aktuelle Lage, die Alterung der Gesellschaft, den Trend zur Ambulantisierung und die Patientenmigration in und aus benachbarten Kreisen berücksichtigt. Auch Sonderfaktoren wie der Tourismus und die Entwicklung des Bundeswehrstandorts Eckernförde flossen in die Bedarfsanalyse ein.

Die wichtigsten Ergebnisse der Versorgungsbedarfsanalyse im Überblick:

Die stationären Fallzahlen sinken

Der stationäre Versorgungsbedarf im Kreis nimmt ab. In der Versorgungsbedarfsanalyse wird geschätzt, dass die Zahl der Fälle bis 2030 um rund 3.300 auf 60.400 sinken wird – das sind 5,2 Prozent weniger als jetzt. Die Gesellschaft wird zwar älter und hat damit mehr Behandlungsbedarf. Aber dies wird allein durch den Trend zur Ambulantisierung mehr als ausgeglichen. Hinzu kommen neue Versorgungsformen, medizinische Methoden und der medizintechnische Fortschritt, die ebenfalls auf die Fallzahlen einwirken. Kurz: Es gibt mehr Behandlungsbedarf und mehr Behandlungsmöglichkeiten – aber man muss deshalb nicht unbedingt stationär aufgenommen werden.

Weniger Betten erforderlich

Insgesamt werden deshalb auch weniger Krankenhausbetten benötigt: Unter normalen Bedingungen müssen im Jahr 2030 595 Betten bereitgestellt werden – das sind 58 Betten weniger als im Krankenhausplan festgestellt und etwa 79 weniger im Vergleich zu den aktuell aufgestellten Betten. Zwar hält der Kreis Rendsburg-Eckernförde aktuell im landes- und bundesweiten Vergleich relativ wenige Krankenhausbetten vor. Dennoch sind es perspektivisch zu viele Betten, weil viele Menschen aus dem Kreis in nahegelegenen Städten wie Kiel und Neumünster mitversorgt werden.

Standorte

Für die stationäre Versorgung im Kreis Rendsburg-Eckernförde spielt die imland Klinik – vor allem der Standort in Rendsburg – eine entscheidende Rolle. Aber: Wegen der geografischen Lage und der Kliniken in Nachbarkreisen wird mehr als die Hälfte des Versorgungsbedarfs außerhalb des Kreises gedeckt. Die Gutachter gehen davon aus, dass dies auch so bleiben wird, falls es keine grundlegende Neuordnung der Krankenhauslandschaft gibt.

Die Gutachter kommen zu dem Ergebnis, dass der Standort Eckernförde nicht versorgungsrelevant ist und auch für die Notfallversorgung spiele nur eine untergeordnete Rolle spielt. Zum aktuellen Zeitpunkt könnte ein Wegfall des Krankenhauses Eckernförde aber nicht ausgeglichen werden. Ohne den Standort bedarf es einer detaillierten Medizinstrategie mit mittel- und langfristig ausgerichteter Planung.

Notfallversorgung wird gewährleistet

Von entscheidender Bedeutung für die stationäre Notfallversorgung ist der imland Standort Rendsburg. Hier landen die meisten Notfälle, weil die Klinik als Schwerpunktversorgerin für nahezu alle Notfälle gerüstet ist. In Eckernförde, als Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung ist dies nicht der Fall und hier wird in erster Linie ambulant notfallversorgt. Laut Versorgungsbedarfsanalyse ist für die Versorgung lebensbedrohlicher Notfälle neben den nahegelegenen Kliniken außerhalb des Kreises allein die imland Klinik in Rendsburg relevant. Wenn es zu einer grundlegenden Veränderung der Kliniklandschaft kommen sollte, ist aber zu prüfen, ob die rettungsdienstlichen Strukturen angepasst werden müssen. Ohne Eckernförde wäre im Bereich der Notfallversorgung ein leistungsfähiges ambulantes Ersatzangebot erforderlich.

Die geburtshilfliche Versorgung im Nordosten des Kreisgebietes

Für die Geburtshilfe wird bis 2030 der deutlichste Fallzahlrückgang in der Region prognostiziert. Bei der Bewertung der geburtshilflichen Versorgung werden die Fahrzeiten und die Versorgungsqualität viel diskutiert. Gesetzliche Vorgaben zu Fahrzeiten sind im Land Schleswig-Holstein nicht vorgesehen. Auch ansonsten bestehen keine klaren, medizinisch-wissenschaftlich untermauerten Grenzwerte, die verbindlich einzuhalten sind. Ein Plus an Sicherheit rund um die Geburt bietet hingegen die unmittelbare Verfügbarkeit einer Kinderklinik sowie höhere Fallzahlen mit entsprechender Erfahrung und Routine des verfügbaren Personals.

Wenn der Standort Eckernförde nicht mehr als Anlaufstelle zur Verfügung stünde, müssten diese Faktoren gegeneinander abgewogen werden. Zwar wären in einem dünn besiedelten Gebiet im Nordosten des Kreises die Fahrzeiten relevant verlängert. Aber: Schon jetzt entscheiden sich mehr betroffene Frauen in diesem dünn besiedelten Gebiet für eine Entbindung jenseits von Eckernförde an einem Standort mit angeschlossener Kinderklinik. Beispiel: Im Jahr 2019 haben 20 Mütter aus der oben genannten Region des Kreises ihre Kinder in Eckernförde zur Welt gebracht. 30 weitere Frauen haben sich trotz größerer Entfernung für ein anderes Krankenhaus entschieden. Dennoch müsste ein Wegfall der imland Klinik in Eckernförde kompensiert werden, zum Beispiel über ein verstärktes rettungsdienstliches Angebot oder Lösungen an anderen Krankenhäusern.

Das gesamte Gutachten der Versorgungsbedarfsanalyse finden Sie hier zum Download.

Fragen und Antworten zur Versorgungsbedarfsanalyse

In welchem Umfang gibt es – bezogen auf das Jahr 2030 – einen Bedarf an stationärer Gesundheitsversorgung im Kreis?

Der stationäre Versorgungsbedarf im Kreis Rendsburg-Eckernförde wird laut Schätzungen der Versorgungsbedarfsanalyse bis 2030 um rund 3.300 Fälle pro Jahr auf 60.400 Fälle sinken – das sind 5,2 Prozent weniger als jetzt. Mit dem deutlichsten Fallzahlrückgang ist in der Leistungsgruppe „Schwangerschaft, Geburt“ zu rechnen. Insgesamt werden deshalb auch weniger Krankenhausbetten im Kreis benötigt: Unter normalen Bedingungen müssen 595 Betten im Jahr 2030 bereitgestellt werden (ohne Psychiatrie und ohne die Betten der Tagesklinik) – das sind 58 Betten weniger als im Krankenhausplan festgestellt und 79 Betten weniger im Vergleich zu den aktuell aufgestellten Betten. Ohne den Standort Eckernförde könnte dieser Bettenbedarf zum aktuellen Zeitpunkt nicht allein vom Standort Rendsburg kompensiert werden. Hierzu bedarf es einer detaillierten Medizinstrategie mit mittel- und langfristig ausgerichteter Planung.

Hintergrund: Die Gesellschaft wird zwar älter und hat damit mehr Behandlungsbedarf. Aber der Einfluss der alternden Gesellschaft auf das Krankheitsgeschehen wird meist überschätzt und auch in Rendsburg-Eckernförde wird dieser Einfluss durch den Trend zur Ambulantisierung mehr als ausgeglichen. Hinzu kommen neue Versorgungsformen, medizinische Methoden und der medizintechnische Fortschritt, die ebenfalls auf die Fallzahlen einwirken. Kurz: Es gibt mehr Behandlungsbedarf und mehr Behandlungsmöglichkeiten – aber man muss deshalb nicht unbedingt stationär aufgenommen werden.

 

Der Kreis Rendsburg-Eckernförde hält im landes- und bundesweiten Vergleich relativ wenige Krankenhausbetten vor. Wieso soll es vor diesem Hintergrund sinnvoll sein, die Bettenzahl in den nächsten Jahren zu senken?

Die Frage ist berechtigt, der Sachverhalt lässt sich aber leicht aufklären. Die Versorgungsbedarfsanalyse zeigt, dass der Kreis gemessen an dem Land Schleswig-Holstein und dem Bund relativ wenig Krankenhausbetten pro Einwohner vorhält, noch deutlicher ist die Diskrepanz zu Städten wie Kiel oder Flensburg. Vergleicht man den Kreis Rendsburg-Eckernförde aber mit anderen ländlichen Räumen, liegt er fast im Durchschnitt. Der Grund für diese Unterschiede: Viele Menschen aus ländlichen Gebieten werden in nahegelegenen Städten mitversorgt – auch deshalb muss die Bettenzahl in Städten deutlich höher sein als auf dem Land.

 

Lässt sich aus der Versorgungsbedarfsanalyse ableiten, dass der Standort Eckernförde geschlossen werden sollte?

Die Versorgungsbedarfsanalyse untersucht den medizinischen Versorgungsbedarf im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Wie und mit welcher Aufstellung der Versorgungsbedarf in Zukunft sichergestellt werden soll – diese Entscheidung liegt beim Eigentümer der imland Klinik, also dem Kreis. Der nächste Schritt auf dem Weg zur Entscheidungsfindung ist die Erstellung eines Medizinisches Konzepts. Das Medizinische Konzept wird aus der Versorgungsbedarfsanalyse abgeleitet.

 

Würde die Schließung des Standorts Eckernförde die geburtshilfliche Versorgung im Kreisgebiet beeinträchtigen?

Bei der Bewertung der geburtshilflichen Versorgung werden zwei Faktoren viel diskutiert: Wie weit ist die Geburtshilfe entfernt und wie sind die Versorgungsangebote – es geht also um Erreichbarkeit sowie um die Sicherheit und Qualität der Versorgung. Feste Vorgaben zu Fahrzeiten sind im Krankenhausplan des Landes nicht vorgesehen. Auch ansonsten bestehen keine klaren, medizinisch-wissenschaftlich untermauerten Grenzwerte, die verbindlich einzuhalten sind. Ein Plus an Sicherheit rund um die Geburt bietet hingegen die unmittelbare Verfügbarkeit einer Kinderklinik sowie höhere Fallzahlen mit entsprechender Erfahrung und Routine des verfügbaren Personals.

 Im Jahr 2019 haben 20 Mütter aus der oben genannten Region ihre Kinder in Eckernförde zur Welt gebracht. 30 weitere Frauen haben sich trotz größerer Entfernung für einen anderen Standort entschieden. Dennoch müsste ein Wegfall der imland Klinik in Eckernförde kompensiert werden, zum Beispiel über ein verstärktes rettungsdienstliches Angebot oder Lösungen an anderen Krankenhäusern.

 

Wäre die Notfallversorgung ohne den Standort Eckernförde gefährdet?

Die stationäre Notfallversorgung ließe sich auch ohne den Standort Eckernförde gewährleisten, erforderlich wäre aber ein leistungsfähiges ambulantes Ersatzangebot. Schon jetzt ist die Klinik in Rendsburg als Schwerpunktversorgerin die tragende Säule der stationären Notfallversorgung im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Die Versorgungsbedarfsanalyse kommt zu dem Ergebnis, dass für die Versorgung lebensbedrohlicher Notfälle neben den nahegelegenen Kliniken außerhalb des Kreises allein die imland Klinik in Rendsburg relevant ist. Hier landen die meisten Notfälle, weil die Klinik für nahezu alle Notfälle gerüstet ist. In Eckernförde, einer Klinik der Grund- und Regelversorgung, ist dies nicht der Fall und hier wird in erster Linie ambulant notfallversorgt. Zu prüfen wäre im Falle einer grundlegenden Veränderung der Kliniklandschaft, ob die rettungsdienstlichen Strukturen angepasst werden müssen.

Fragen und Antworten der Informationsveranstaltung in Eckernförde

Was kann eine Versorgungsbedarfsanalyse leisten und was nicht?

Die Versorgungsbedarfsanalyse untersucht den medizinischen Versorgungsbedarf an akutstationären und krankenhausnahen Behandlungen für die Bevölkerung im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Im Fokus stehen der Versorgungsanteil der beiden Kliniken und der umliegenden Anbieter für die stationäre Versorgung sowie die Bereiche Notfallversorgung und geburtshilfliche Versorgung. Außerdem werden wahrscheinliche Trends und Entwicklungen im Kreis berücksichtigt, die Auswirkungen auf den Versorgungsbedarf haben können. Es wird also ein Überblick über den Bedarf im Kreis Rendsburg-Eckernförde bis in das Jahr 2030 gegeben und nicht imland-spezifisch. Ein auf die imland Kliniken fokussiertes Gutachten wurde bereits von KPMG erstellt.

 

Wie werden die Gutachten miteinander verknüpft? Wie geht es weiter, wenn die Versorgungsbedarfsanalyse vorgestellt wurde?

In der Vergangenheit wurden verschiedene Gutachten und interne Analysen beauftragt, um mögliche Szenarien für eine künftige Strategie der imland Kliniken zu erarbeiten und den medizinischen Versorgungsbedarf im Kreis Rendsburg-Eckernförde zu ermitteln. Diese Gutachten und Analysen bilden die Grundlage, um ein Medizinisches Konzept zu erarbeiten. Wenn das Medizinischen Konzept Anfang des Jahres 2022 fertiggestellt ist, liegen dem Kreistag als Eigentümer aus heutiger Sicht alle Grundlagen für eine Entscheidung über imlands Zukunftsoptionen vor. Sobald eine Entscheidung gefallen ist, können die letzten Schritte eingeleitet werden, um das Sanierungsgutachten abzuschließen.

 

Werden die für Eckernförde wichtigen Bereiche Tourismus und Bundeswehr in der Versorgungsbedarfsanalyse berücksichtigt?

In der Versorgungsbedarfsanalyse wurden neben dem üblichen Versorgungsbedarf im Kreis Rendsburg-Eckernförde auch explizit der Einfluss durch die touristische Hochsaison sowie den Bundeswehr- bzw. Marinestandort Eckernförde im Detail untersucht.


Werden geschlechtsspezifische Aspekte in der VBA berücksichtigt (Gendermedizin)?

In der Versorgungsbedarfsanalyse wird sowohl mit genderspezifischen Versorgungsdaten der imland Kliniken als auch mit anonymisierten, nicht spezifischen Daten aus dem zuständigen Sozialministerium gearbeitet.

 

Wie gehen die imland Kliniken mit Personalfluktuation und Personalgewinnung um? Was unternimmt die Pflegedienstleistung, um Pflegepersonal in Eckernförde zu halten? 

Das Pflegepersonal zu halten, hat selbstverständlich hohe Priorität und zwar für beide Standorte. Das drückt sich auch in den Zahlen aus: Trotz der schwierigen Situation der imland Kliniken gab es bis vor einigen Wochen einen voll besetzten Stellenplan in der Pflege und das, obwohl der Pflegestellenplan in den letzten Jahren massiv nach oben angepasst und die Anzahl der Pflegestellen ausgebaut wurde. Erst in den letzten Wochen mussten Abgänge verzeichnet werden. Um dem entgegenzuwirken, wurde ein Konzept entwickelt, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, Mitarbeitende zu halten und zu gewinnen. Noch vor Weihnachten soll beispielswiese die „Lange Nacht der Pflege“ stattfinden, eine Art Bewerbermesse speziell für Pflegekräfte und Therapeut:innen.

 

Erfordert der demografische Wandel nicht den Ausbau der Krankenhausstrukturen?

Die Gesellschaft wird zwar älter und hat damit mehr Behandlungsbedarf. Aber der Einfluss der alternden Gesellschaft auf das Krankheitsgeschehen wird meist überschätzt und auch in Rendsburg-Eckernförde wird dieser Einfluss durch den Trend zur Ambulantisierung mehr als ausgeglichen. Hinzu kommen neue Versorgungsformen, medizinische Methoden und der medizintechnische Fortschritt, die ebenfalls auf die Fallzahlen einwirken. Kurz: Es gibt mehr Behandlungsbedarf und mehr Behandlungsmöglichkeiten – aber man muss deshalb nicht unbedingt ins Krankenhaus.

 

Was bedeutet es, dass die imland Kliniken eine gGmbH sind, sprich eine gemeinnützige GmbH?

Eine gemeinnützige GmbH bedeutet, dass die imland gGmbH von der Körperschaftssteuer befreit ist. Im Gegenzug ist sie dazu verpflichtet, die erwirtschafteten Mittel nur für gemeinnützige Zwecke zu verwenden. Für gemeinnützige Kliniken ist eine kostendeckende Wirtschaftlichkeit das Ziel, sodass die notwendigen Ausgaben aus dem eigenen Geschäftsbetrieb heraus finanziert werden können. Es geht hingegen nicht darum, möglichst hohe Erträge zu erwirtschaften und Rendite zu maximieren.

 

Warum wird die Kreisumlage nicht wieder erhöht?

Diese Frage muss im Kreis diskutiert werden. Darauf hat die imland gGmbH keinen Einfluss.

 

Inwiefern wird die Qualität der Arbeit in der Versorgungsbedarfsanalyse berücksichtigt?

In eine Versorgungsbedarfsanalyse werden verschiedenste Aspekte miteinbezogen – unter anderem auch die Maßnahmen zur Qualitätssicherung seitens des Gemeinsamen Bundesausschusses.

 

Bezüglich der Geburtshilfe: Wann ist die Entfernung zum Krankenhaus zu groß? Brauchen wir eine Abkehr von der Zentralisierung?

Zur Frage von Entfernungen und Zentralisierungsstrategien in anderen Ländern hat die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe wie folgt Stellung bezogen: „Wissenschaftliche Daten welche Einwohnerzahl in welcher PKW-Fahrtzeit eine geburtshilfliche Klinik erreicht haben müssen fehlen. Aus skandinavischen Ländern wissen wir jedoch, dass seine Zentralisierung der Geburtshilfe sich nicht nachteilig auf die Versorgungsqualität auswirkt. Im Gegenteil zeigen Länder wie Finnland, Schweden und Norwegen eine geringere perinatale Mortalität als Deutschland. Im Abschlussbericht des Runden Tisches Geburtshilfe des Landes NRW von 2015 wird von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe bereits eine Fahrtzeit von 30-45 Minuten als angemessen angesehen. Eine PKW-Fahrtzeit von 45 Minuten (und schnellerer Verlegung z. B. mittels Hubschrauber) kann deshalb als angemessen angesehen werden.“ Eine gesetzliche Vorgabe zur maximalen Fahrzeit gibt es in Schleswig-Holstein nicht.

 

Zitatquelle:
https://www.dggg.de/fileadmin/data/Stellungnahmen/DGGG/2018/AEnderung_Vereinbarung_von_Sicherstellungszuschlaegen.pdf

Fragen und Antworten rund um die wirtschaftliche Situation der imland Kliniken

Wie geht es weiter, wenn die Versorgungsbedarfsanalyse vorliegt?

Aufbauend auf den zentralen Erkenntnissen wird bis voraussichtlich Mitte November ein medizinisches Konzept/Leitbild erarbeitet. Auf Basis der Versorgungsbedarfsanalyse und des medizinischen Konzepts soll dann ab Anfang 2022 eine grundsätzliche Entscheidung über die Zukunft der imland Kliniken vor- und aufbereitet und damit möglich gemacht werden.



Was soll und kann das medizinische Konzept mit einem neuen Leitbild leisten?
Worum geht es da genau?

Für das medizinische Konzept wird eine unabhängige medizinische Leistungsanalyse an beiden Standorten durchgeführt. Die erhobenen Daten werden dann mit Benchmark-Daten verglichen. Es erfolgt außerdem eine Analyse von Markt und Wettbewerb. Die Ergebnisse werden mit dem IDW S 6-Gutachen abgeglichen und abgeleitet in ein medizinisches Leitbild. Das medizinische Konzept ist Teil der umfassenden Entscheidungsgrundlage, mit deren Hilfe ab Januar 2022 die Zukunft der imland Kliniken beschlossen werden kann. Maßgabe hierfür ist die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung im Rahmen des zu erwartenden Versorgungsbedarfes (Basis = Versorgungsbedarfsanalyse) unter den aktuellen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten des Gesundheitswesens und der dabei geltenden Vorgaben.

 

Gibt es auch in anderen vergleichbaren Kliniken finanzielle Probleme/Herausforderungen oder sind die imland Kliniken ein Einzelfall?

Nicht nur die imland Kliniken sind von finanziellen Problemen betroffen. Laut der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein befinden sich viele Kliniken auf Grund der Corona-Pandemie in einer finanziell angespannten Lage – gerade kleinere Krankenhäuser. Die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage und bestehende Liquiditätsengpässe vieler Krankenhäuser wurden durch die Pandemie weiter verschärft, sodass Kliniken zunehmend rote Zahlen schreiben. Eine von der Unternehmensberatung Roland Berger durchgeführte Führungskräftebefragung in den 600 größten Krankenhäusern in Deutschland (Juli 2021) konstatiert, dass 2020 jedes zweite Krankenhaus (49 Prozent) ein Defizit verbuchen musste. Diese Einbußen engen den finanziellen Spielraum für notwendige Zukunftsinvestitionen erheblich ein. Diese Defizite und damit verbundenen Schieflagen gibt es in Deutschland von Nordhessen bis Nordfriesland. Damit sind die imland Kliniken kein Einzelfall und dennoch muss jedes Krankenhaus mit seinen regionalen Besonderheiten gesondert betrachtet werden.


Wie geht es weiter mit den imland Kliniken?

Bis Januar 2022 wird eine umfassende Entscheidungsgrundlage aufbereitet und vorgelegt, basierend auf der Versorgungsbedarfsanalyse, dem medizinischen Konzept und weiteren Berechnungen zu den bekannten Szenarien der Restrukturierung. Darauf gestützt wird dann über die Finanzierung und generelle Ausrichtung entschieden. Mit einer finalen Entscheidungsfindung über die Zukunft der imland Kliniken ist daher erst im ersten Quartal 2022 zu rechnen.

Termine:

  • 27. Oktober 2021: Erste Bürger:innen-Informationsveranstaltung in Eckernförde
  • 11. November 2021: Vorstellung der Versorgungsbedarfsanalyse
  • bis 16. November 2021: Erarbeitung des medizinischen Konzepts
  • bis Mitte Dezember 2021: Berechnung der Neubauvariante
  • 1. Quartal 2022: Weitere Bürger:innen-Informationsveranstaltungen im Kreisgebiet
     

Wie wirkt sich die Pandemie auf die medizinische Versorgung durch die imland Kliniken aus?

Seit März 2020 wurden in den imland Kliniken 196 Menschen (Stand 26. April 2021) aufgrund des Coronavirus behandelt, auch einige Mitarbeiter:innen haben sich infiziert. Deshalb mussten einzelne Bereiche und Stationen zeitweise geschlossen werden. Trotzdem arbeiten unsere Ärzt:innen und Pflegekräfte seit über einem Jahr auch unter den schwierigen Bedingungen einer Pandemie mit höchster Sorgfalt und Qualität im Sinne und für das Wohl der Patient:innen. Die medizinische Versorgung war und ist jederzeit gewährleistet.

 

Welche finanziellen Auswirkungen hat die Pandemie auf die imland Kliniken?

Die Pandemie hat negative Auswirkungen auf die Finanzlage der imland Kliniken. Patient:innen bleiben aus Sorge vor Ansteckungen fern oder verschieben ihre Behandlung auf einen späteren Zeitpunkt. Dies betrifft vor allem die planbaren Eingriffe wie zum Beispiel Knie- oder Hüftoperationen. Die Folge: Die Einnahmen der Kliniken sinken, während gleichzeitig die pandemiebedingten Ausgaben für Hygienemaßnahmen und das Vorhalten von Intensivkapazitäten für Covid-Patient:innen steigen.

 

Reichen die Ausgleichszahlungen des Bundes in der aktuellen Situation aus?

Leider nein. Grund sind die (eigentlich) erfreulich niedrigen Inzidenzwerte im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Um die Liquidität der Krankenhäuser zu sichern, hat die Bundesregierung mit dem Infektionsschutzgesetz Hilfen beschlossen, die an das regionale Infektionsgeschehen gekoppelt sind. Konkret heißt das: Erst wenn die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner über 50 steigt, erhalten die Krankenhäuser finanzielle Unterstützung des Bundes. Bis vor kurzem lag die Grenze noch bei 70/100.000, gekoppelt an eine Belegung der Intensivbetten von mehr als 75 Prozent über sieben Tage hinweg. Die Inzidenz im Kreis lag bisher meistens unter diesen Werten, so das kaum Ausgleichszahlungen zur Unterstützung vom Bund geflossen sind.

Gleichzeitig bleiben die Ausgaben hoch. Die Kliniken halten Intensivbetten und Personal für die Versorgung möglicher Covid-Patient:innen vor und sorgen für die entsprechende Schutzausrüstung und Hygienemaßnahmen. Solch ein dauerhafter Ausnahmezustand bei wegbrechenden Einnahmen ist ohne eine weitere Unterstützung nicht zu finanzieren.

 

Wie wird die Liquidität der Kliniken derzeit gesichert?

Die imland Kliniken sind in kommunaler Trägerschaft. Diese Konstellation ist gerade in dieser schwierigen Situation eine wirksame Hilfe. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde steht an unserer Seite und wir haben in den vergangenen Monaten eine Liquiditätshilfe in Höhe von 11 Millionen Euro erhalten, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Versorgungsqualität zu erhalten. Dies ist ein gutes Signal an unsere 2.400 Mitarbeiter:innen, die in dieser schwierigen Zeit extremen Belastungen ausgesetzt sind.

 

Sind die Probleme der Kliniken in Rendsburg und Eckernförde ein Einzelfall?

Nein. Zusammen mit den imland Kliniken haben sieben weitere große Krankenhäuser aus Schleswig-Holstein auf eine ähnliche Lage aufmerksam gemacht, die aufgrund der gesetzlichen Regelung zu finanziellen Nachteilen führt. Denn alle Krankenhäuser müssen die pandemiebedingten und gesetzlich vorgeschriebenen Vorhaltungen erfüllen, während bei Inzidenzwerten unter 50 die notwendigen Zuschüsse ausbleiben.

 

Warum steht das Land Schleswig-Holstein in der Pandemie vergleichsweise gut da und die imland Kliniken nicht?

Schleswig-Holstein hat in Deutschland die niedrigsten Inzidenzwerte. Es gibt dazu keine Untersuchungen, aber die Lage zwischen Nord- und Ostsee dürfte ebenso wie die relativ dünne Besiedlung eine wichtige Rolle spielen. Der niedrige Inzidenzwert hilft den Kliniken aber nicht. Die Lage auf der Intensivstation ist dennoch gespannt, weil durchgängig Corona-Patient:innen behandelt werden. Und die zusätzlichen Hygienemaßnahmen sind trotzdem erforderlich. Gleichzeitig brechen Einnahmen weg, weil planbare Krankenhaustermine verschoben werden. Das liegt zum einen daran, dass Intensivkapazitäten freigehalten werden müssen. Zum anderen versuchen viele Patient:innen, planbare Eingriffe auf einen Zeitpunkt nach der Pandemie oder nach dem Abklingen der dritten Welle zu verschieben.

 

Welchen Herausforderungen standen und stehen die Kliniken darüber hinaus gegenüber?

Wesentliche Herausforderungen für die imland Kliniken Rendsburg und Eckernförde sind der Investitionsstau beider Standorte, die demografische Entwicklung mit dem einhergehenden Fachkräftemangel und die Anforderungen der Digitalisierung. Diese Probleme finden sich allerdings auch an vielen anderen Kliniken und sind nicht einer besonderen Situation bei imland geschuldet.

 

Was sind die wesentlichen Ursachen der aktuellen Krise? Gäbe es die Probleme auch ohne Pandemie?

Es gab schon vor der Pandemie krisenhafte Entwicklungen, die angegangen werden müssen. Die Pandemie hat die Krise aber noch einmal verschärft und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, gemeinsam tragfähige Lösungen für die Zukunft der imland Kliniken zu entwickeln und umzusetzen.

 

Aktuell werden verschiedene Perspektiven für die Standorte Rendsburg und Eckernförde diskutiert. Wie geht es weiter mit den imland Kliniken?

Der Diskussionsprozess über die Restrukturierung der imland Kliniken hat erst begonnen, noch liegt der Abschlussbericht der Wirtschaftsprüfer gar nicht vor. Richtig ist, dass alles auf den Prüfstand gehört. Es geht darum, eine Lösung zu finden, die wirtschaftlich tragfähig ist und die die medizinische Versorgung in der Region auf hohem Niveau sicherstellt. Für diese Lösung braucht es einen offenen und transparenten Diskussionsprozess, der die Probleme und Krisenursachen klar adressiert. Am Ende dieses Diskussionsprozesses werden die notwendigen Entscheidungen getroffen, die zum Teil auch unpopulär und schmerzhaft sein können.

 

Werden die Bürgerinnen und Bürger eingebunden? Wie werden sie informiert?

Aufsichtsrat und Vorstand sind sich einig, dass der Restrukturierungsprozess so offen und transparent wie möglich gestaltet werden soll. Deshalb werden die Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dieser Online-Plattform laufend informieren.

 

Wird das Restrukturierungskonzept imland 23 ergänzen oder ersetzen?

Da noch kein Restrukturierungskonzept vorliegt, kann diese Frage derzeit nicht beantwortet werden. Richtig ist: Imland 23 wurde vor der Pandemie auf den Weg gebracht. Insofern ist es unausweichlich, dass das Restrukturierungskonzept neue Impulse und Meilensteine enthält, die auch durch die Pandemie-Erfahrung begründet sind und weiterentwickelt werden.

 

Was wird aus der Geburtshilfe in Eckernförde?

Alle medizinischen Angebote der imland Kliniken in Rendsburg und Eckernförde sind Teil der Ursachenforschung und werden unter dem Blickwinkel der wohnortnahen Versorgungsqualität und wirtschaftlichen Tragfähigkeit begutachtet. Natürlich sind alle Verantwortlichen sich der Tatsache bewusst, dass der Erhalt der Geburtshilfe wohnortnah und in hoher Qualität eine entscheidende Rolle spielt.

Restrukturierung der imland Kliniken:
Rendsburg-Eckernförde, den 02.07.2021
Drei Szenarien für die Zukunft der imland Kliniken vorgelegt

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG AG hat für die Zukunft der imland Kliniken drei mögliche Szenarien vorgelegt. Sie unterscheiden sich zum Teil erheblich, aber alle sehen Finanzhilfen und Personalabbaumaßnahmen vor, um eine Insolvenz der imland Kliniken abzuwenden und eine tragfähige wirtschaftliche Zukunft zu ermöglichen. Die KPMG AG wurde im Frühjahr 2021 von der imland gGmbH beauftragt, ein sogenanntes IDW S6-Gutachten zu erstellen, um den Kliniken eine positive Fortführungsprognose und die Sanierungsfähigkeit zu bestätigen – die Szenarien sind ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zu diesem Sanierungsgutachten, das auch von den Finanzierungspartnern erwartet wird. Die wirtschaftlichen Probleme der Klinik sind vor allem eine Folge der schlechten Bausubstanz. Verschärft wurde die Krise durch die Corona-Pandemie.

 

In Szenario 1 soll die medizinische Versorgung an beiden Standorten im bisher gewohnten Umfang erhalten bleiben. 46 Millionen Euro müssten die Gesellschafter oder alternativ das Land Schleswig-Holstein hierfür bereitstellen, um dieses Szenario umzusetzen. In diesem Szenario müsste imland rund 100 Vollzeitstellen in den kommenden zwei Jahren abbauen, um die Sanierung sicherzustellen.

 

Auch bei Szenario 2 würden beide Standorte in der stationären Versorgung bestehen bleiben, aber der Standort Eckernförde würde erheblich verkleinert werden. Es verbliebe nur eine stationäre Basis-Notfallversorgung mit Innerer Medizin, Unfallchirurgie und dem elektiven Gelenkzentrum in Eckernförde. Die Fachbereiche Allgemeine Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Geriatrie und Schmerztherapie würden nach Rendsburg verlagert werden. Die zur Finanzierung erforderlichen Gesellschafterbeiträge lägen bei 42,3 Millionen Euro und bei imland müssten rund 250 Vollzeitstellen abgebaut werden.

 

Im dritten Szenario würde sich der Standort Eckernförde auf die ambulante Versorgung konzentrieren. Als stationäre Einrichtung würde der Standort geschlossen, die stationären Versorgungsangebote würden nach Rendsburg verlagert. Die Kosten für die Gesellschafter lägen bei gut 35 Millionen Euro, ein weiterer Teil der Finanzierung in Höhe von 20 Millionen Euro wäre über Bankkredite möglich. Mehr als 400 Vollzeitstellen müssten in diesem Szenario abgebaut werden.

 

Die Entscheidung, welches Szenario in die Umsetzung geht, liegt bei dem Eigentümer der Klinik, also dem Kreis Rendsburg-Eckernförde. imland-Geschäftsführer Markus Funk betont, dass bisher keine Entscheidung getroffen wurde: „Die erforderlichen Gespräche laufen derzeit auf Hochtouren. Die betriebswirtschaftliche Perspektive der KPMG AG ist sehr wichtig, aber es sind auch andere Faktoren zu berücksichtigen. Eine Klinik ist einfach mehr als nur ein Unternehmen und das muss bei der Gesamtbetrachtung angemessen berücksichtigt werden.“

Die Lage der imland Klinik in 2021:
15 Gründe für notwendige Veränderungen

Die aktuelle, wirtschaftlich herausfordernde Situation der imland Kliniken Rendsburg und Eckernförde ist seit längerem bekannt und hat ihre wesentlichen Ursachen in der Zeit vor Corona. Die anhaltende Pandemie hat die finanzielle Schieflage verstärkt und den bereits begonnenen Prozess der Restrukturierung erheblich erschwert.

Die wesentlichen Gründe dafür zu kennen, ist die Voraussetzung für eine realistische Einschätzung der Lage. Die Entwicklung von neuen, gangbaren Wegen in eine qualitätsorientierte und wirtschaftlich tragfähige Zukunft im Sinne der Patient:innen und Mitarbeiter:innen muss sich daran orientieren.


 

 
Die wesentlichen 15 Gründe im Überblick:

1. Die Ertragslage der imland gGmbH ist seit vielen Jahren unterdurchschnittlich. Ein großer Teil der medizinischen Abteilungen in Rendsburg und sämtliche medizinischen Abteilungen in Eckernförde – mit Ausnahme der Abteilung für Innere Medizin sowie des Gelenkzentrums – erwirtschafteten bereits vor Corona negative Ergebnisse. Ursächlich hierfür ist eine niedrige Auslastung der Krankenhäuser sowie eine vergleichsweise hohe Kostenstruktur, beispielsweise im Bereich der Personalkosten.

2. Die unzureichende Ertragslage hat dazu geführt, dass notwendige innerbetriebliche Investitionen nur ungenügend durchgeführt werden konnten. Daraus resultiert ein Investitionsstau mit der Folge, dass notwendige Investitionen, beispielsweise in Sanitäranlagen und Stationsrenovierungen, schon heute nicht oder nur teilweise durchgeführt werden können.

3. Auch in die baulichen Strukturen der beiden Standorte in Rendsburg und Eckernförde wurde in der Vergangenheit zu wenig investiert. Für den Standort Rendsburg sind relevante Sanierungsprojekte wie beispielsweise das neue Operationszentrum oder der Hubschrauberlandeplatz nunmehr angeschoben worden und befinden sich in der Umsetzung. Demgegenüber gibt es für den Standort Eckernförde bis heute keine Klarheit, in welchem Umfang die für eine Sanierung notwendigen Fördermittel des Landes für eine grundhafte Sanierung der Gebäude bereitgestellt werden.

4. Darüber hinaus gibt es grundsätzliche Entwicklungen, die absehbar die Situation insbesondere für die Klinik Eckernförde weiter verschärfen werden. Dazu zählen vor allem die Zunahme der Spezialisierung aufgrund des medizinisch-technischen Fortschritts, die sich insbesondere für den Standort Eckernförde als eine Klinik der Grund- und Regelversorgung nachteilig auswirken wird. Der Trend nimmt zu, dass Patient:innen sich immer mehr in Kliniken höherer Versorgungsstufen behandeln lassen werden.

5. Die medizinische Entwicklung hat dazu geführt, dass Eingriffe, für die bislang stationäre Aufenthalte notwendig waren, immer öfter auch im Krankenhaus ambulant behandelt werden können (Stichwort „Ambulantisierung“). Das entlastet zwar die Patient:innen und senkt die Kosten im Gesundheitswesen, führt aber unterm Strich zu geringeren Möglichkeiten der Kostendeckung für die Standorte.

6. Beide Trends – sowohl die Spezialisierung als auch die Fokussierung ambulanter Behandlungen – werden durch Maßnahmen des Bundesgesetzgebers gefördert, beispielsweise im Bereich der Notaufnahme Vorhaltung einer eigenständigen Abteilung mit Chefarztstruktur oder bei Festlegung von Mindestmengen zur Steigerung der Qualität und durch überprüfbare Qualitätskriterien. Auch dadurch wird der Handlungsrahmen für das Behandlungsangebot insbesondere kleinerer Kliniken immer weiter eingeschränkt.

7. Diese Trends und der Wille der Politik werden insgesamt dazu führen, dass es zu einer Konzentration der Leistungserbringung auf größere Kliniken kommen wird.

8. Die vorstehend beschriebenen Rahmenbedingungen führen dazu, dass die Weiterentwicklung des gesamten deutschen Krankenhausmarktes und damit auch der Ausbau der Krankenhausstrukturen in Schleswig-Holstein stagniert.

9. Dadurch verschärft sich der im Kreis Rendsburg-Eckernförde ohnehin ausgeprägte Wettbewerb zwischen den Krankenhäusern weiter und macht es für die Kliniken Rendsburg und Eckernförde noch herausfordernder im Vergleich mit anderen Kliniken zu bestehen.

10. Aus dem demografischen Wandel resultieren Effekte, die sich insbesondere bei kleineren Kliniken bereits heute wirtschaftlich nachteilig auswirken und die in den kommenden Jahren zu weiteren Verschärfungen führen werden. Bundesweit ist bereits seit längerer Zeit eine steigende Zahl offener Stellen im Gesundheitswesen zu verzeichnen. Nicht besetzte Stellen führen dann entweder dazu, dass Stationen teilweise unbesetzt bleiben und zeitweise geschlossen werden müssen, oder es erfolgt ein Ausgleich durch externe Kräfte („Honorarkräfte“), die deutlich höhere Kosten verursachen.
Gerade für einen kleineren Standort wie Eckernförde wird die Kombination aus einem breiten Leistungsportfolio in kleinteiligen Abteilungen und dem Zusatzaufwand für Personal zu immer größeren Defiziten in den medizinischen Abteilungen führen.

Zuletzt und mittlerweile seit über einem Jahr hat die Corona-Pandemie die Krankenhausfinanzierung stark beeinflusst:

11. Durch die Behandlung von Covid-19-Patient:innen bzw. von Verdachtsfällen steigen die Kosten für die räumliche und personelle Vorhaltung von isolierten Bereichen auf den Normalstationen und den Intensivstationen immens.

12. Um Intensivbetten ausreichend vorhalten zu können, müssen planbare Operationen teilweise abgesagt werden, damit die Betten nicht von postoperativen Intensivpatient:innen belegt werden und ausreichend Platz für Notfälle (Herzinfarkte, Schlaganfälle, Unfallopfer etc.) bleibt. Die Erlöse aus den planbaren OPs entfallen damit.

13. Wer aktuell nicht ins Krankenhaus muss, versucht es zu vermeiden. Dadurch fällt ein unkalkulierbarer Anteil planbarer Eingriffe aus.

14. Hinzu kommen stark erhöhte Kosten für die Schutzausrüstung und zusätzliche Hygienemaßnahmen sowie Kosten für die Tests der Beschäftigten (Material und Laborkosten).

15. Der Bund hatte über einen langen Zeitraum die Ausgleichszahlungen für Krankenhäuser an einen Inzidenzwert von 70/100.000 gekoppelt, was für imland bedeutete, dass es seit Oktober 2020 keine finanzielle Unterstützung mehr vom Bund gab, weil der Kreis Rendsburg-Eckernförde durch gutes Pandemiemanagement immer weit unter diesem Inzidenzwert lag, die Klinik aber Intensivbetten vorhalten musste. Seit kurzem liegt der Inzidenzwert für den Erhalt von Ausgleichszahlungen bei über 50/100.000: Dies könnte imland im Verlauf des Jahres möglicherweise ein wenig entlasten.

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