Durch unsere Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik haben psychisch erkrankte Menschen im Kreis Rendsburg-Eckernförde die Möglichkeit, eine wohnortnahe Behandlung in Anspruch zu nehmen.
Mit dem 2006 eingeführten Regionalen Psychiatrie-Budget können wir Patient:innen stationär, teilstationär, ambulant oder auch zuhause aufsuchend behandeln. Durch dieses Modellprojekt ist eine individuell auf die Bedürfnisse der Patient:innen abgestimmte Versorgung möglich, die nicht nur die Akutbehandlung, sondern vielmehr die Gesundheitsprävention und die Wiedereingliederung in den Alltag nach einer Krankheitsphase ermöglicht. Dabei werden stets die Ressourcen der Patient:innen in ihrer persönlichen Umgebung berücksichtigt.
Wir fühlen uns dem biopsychosozialen Modell verpflichtet, das psychische Krankheit und den Genesungsprozess ganzheitlich betrachtet. Unsere psychotherapeutische Ausrichtung hat einen verhaltenstherapeutischen Schwerpunkt. Auch systemisch-lösungsorientierte, humanistische und tiefenpsychologische Elemente kommen individuell zum Einsatz. Immer geht es dabei um die Aktivierung von Ressourcen und die Hilfe zur Selbsthilfe, weil wir davon überzeugt sind, dass jeder Mensch Ressourcen hat und einen großen Teil der Lösung seiner psychosozialen Probleme bereits in sich trägt! Unter Einbeziehung von Angehörigen, Freund:innen oder Betreuer:innen und in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Therapeut:innen oder Wohneinrichtungen erstellen wir gemeinsam mit den Patient:innen einen Therapieplan. Unser Ziel ist es, dadurch einen langfristig günstigen Krankheitsverlauf und die Reintegration in den Alltag zu erreichen.
Unsere Klinik verfügt über 74 vollstationäre, 28 teilstationäre Behandlungsplätze und eine Psychiatrische Institutsambulanz in Rendsburg. In Kronshagen und Hohenwestedt bieten wir Außensprechstunden an. Zu unserer Abteilung gehört darüber hinaus eine Psychiatrische Tagesklinik in Eckernförde mit 18 Behandlungsplätzen. An die Tagesklinik Eckernförde ist ebenfalls eine Institutsambulanz angegliedert. In den imland Kliniken in Rendsburg und Eckernförde stellen wir einen psychiatrischen Konsildienst bereit. Es besteht eine enge Kooperation mit dem nervenärztlichen Medizinischen Versorgungszentrum der imland Klinik in Eckernförde.
Gemäß dem biopsychosozialen Krankheitsmodell erfolgt eine multimodale Behandlung, die biologische, psychische und soziale Aspekte vereint. Dazu zählt für uns auch eine gründliche organische Abklärung. Wir behandeln in multiprofessionellen Teams, bestehend aus Pflegekräften, Ärzt:innen, Psycholog:innen, Sozialpädagog:innen, Ergotherapeut:innen, Physiotherapeut:innen, Musiktherapeut:innen und Kunsttherapeut:innen. Dabei beziehen wir uns sowohl auf individuelle Aspekte, die jeder einzelne Mensch mit sich bringt (z. B. seine biographische Entwicklung), als auch auf aktuelle klinische und wissenschaftliche Standards, die zum Beispiel in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) festgehalten sind.
Diese umfassen unter anderem die differenzierte Pharmakotherapie, die biologischen Therapieverfahren (z. B. Lichttherapie, Wachtherapie, Elektrokonvulsionstherapie) ebenso wie die Psychotherapie.
Wir haben spezialisierte Stationen für Psychosen und Krisenintervention, für Abhängigkeitserkrankungen, für affektive Störungen und Persönlichkeitsstörungen sowie für gerontopsychiatrische Störungen (psychische Störungen im Alter).
Unser psychiatrisch-psychotherapeutisches Handeln ist geprägt von dem Wissen, dass die Vorgänge des menschlichen Geistes, seine Gefühls- und Gedankenwelt auch mit modernen wissenschaftlichen und klinischen Methoden nie vollständig erklärbar und verstehbar sein werden. Wir halten es mit dem Psychopathologen und Existenzphilosophen Karl Jaspers (1883-1969), der die Menschenseele als ein „unendlich Umgreifendes“ beschreibt, das nie im Ganzen erfasst werden könne (Allgemeine Psychopathologie, 6. Auflage, 1953, S. 6).
Die Abteilung der Psychiatrie und Psychosomatik in Rendsburg bietet jedes Jahr Fortbildungen für intern und extern an.
Aufrund der pandemischen Situation werden folgende Fortbildungen derzeit nur intern abgehalten. Sofern dies aufgehoben ist, werden wir Sie informieren.
Datum | Uhrzeit | Thema | Referent |
22.08.2022 | 12:30 – 13:30 Uhr | „CBASP - Psychotherapie der chronischen Depression“
| Dr. Th. Groth |
05.09.2022 | 12:30 – 13:30 Uhr | Burnout – eine kritische Begriffsbestimmung | PD Wigand |
19.09.2022 | 12:30 – 13:30 Uhr | DBT – „eine Übersicht“ | C. Hansen |
Herbstferien | |||
26.10.2022 | 14 – 15 Uhr | Autoimmunenzephalitis mit psychotischer Symptomatik
| Dr. J. Borowski |
09.11.2022 | 15 – 18 Uhr | Diagnostik in der Psychiatrie, dimensionale und kategoriale Diagnosestellung; affektive Störungen | PD Wigand |
07.11.2022 | 12:30 – 13:30 Uhr | Anorexie und Bulimie | B. Brügmann |
21.11.2022 | 12:30 – 13:30 Uhr | Neuroleptika, welches wann geben? Nebenwirkungsmanagement | M. Zeipert |
05.12.2022 | 12:30 – 13:30 Uhr | Medikamentenabhängigkeit | D. Schulz |
19.12.2022 | 12:30 – 13:30 Uhr | Akute Belastungsreaktionen, Anpassungsstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen
| PD Wigand |
Liebe Patientinnen und Patienten,
mit zunehmendem Alter können – manchmal schleichend – Gedächtnisstörungen oder andere Einschränkungen der Leistungsfähigkeit des Gehirns auftreten (z. B. Orientierungsstörungen). Diese Veränderungen gehen nicht selten mit einer Verschlechterung der Stimmung (Depression) einher. Auch Schlafstörungen und Appetitmangel können in diesem Zusammenhang vorkommen.
Aber ab wann sind solche Gedächtnislücken als krank zu werten? Wie viel Vergessen ist noch normal? Dahinter verbirgt sich die Frage, ob Gedächtnisstörungen im Alltag noch Ausdruck eines normalen Alterungsprozesses sind oder aber bereits sehr frühe Symptome einer fortschreitenden Demenzerkrankung. Schon leichte Gedächtnisstörungen sollten, gleich ob mit oder ohne depressive Symptome, ernst genommen werden. Eine frühzeitige Diagnostik auch leichter Beschwerden ermöglicht die Erkennung und die Behandlung von Erkrankungen im Anfangsstadium. Ein schnelles Handeln steigert die Anzahl der Behandlungsmöglichkeiten und kann so helfen, die Lebensqualität der Betroffenen – und des sozialen Umfeldes - zu verbessern.
Durch eine frühe Klärung der Ursache von Hirnleistungsstörungen kann oft eine rasche und gezielte Therapie ermöglicht werden. Untersuchungen in unserer Abteilung für Gedächtnisstörungen sind nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. In diesem Fall bitten wir Ihren überweisenden Arzt, dass er sich direkt mit uns in Verbindung setzt. Die Überweisung kann durch jeden Arzt erfolgen. Dieser sollte vorzugsweise der weiterbehandelnde Arzt des Patienten bzw. der Patientin sein. Nach einem ambulanten Vorstellungstermin erfolgt die teilstationäre Aufnahme zur weiteren Diagnostik.
Die Anwesenheit einer nahestehenden und gut informierten Bezugsperson ist hilfreich und von uns sehr gewünscht.
Die Anmeldung erfolgt über das Sekretariat - Telefonnummer 04331 – 200 8001. Außerhalb der Öffnungszeiten des Sekretariats können Sie in Notfällen den diensthabenden Arzt unter der Telefonnummer 04331 – 200 0 erreichen.
14 - 20 Uhr. Nach individueller Absprache außerhalb der Therapiezeiten.
In der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik können Patienten mit einem bestimmten Schweregrad ihrer psychischen Störung nach ihrer stationären Behandlung oder auf fachärztliche Zuweisung in unserer Institutsambulanz behandelt werden.
Die Anmeldung zur ambulanten Behandlung, die nur auf vertragsärztliche Überweisung oder bei Selbstzahlern möglich ist, erfolgt über unsere Ambulanz unter den Telefonnummern 04331 – 200 8007 oder 04331 – 200 8001.
Die Anmeldung erfolgt über unser Sekretariat unter der Telefonnummer 04331 – 200 8001.
Die Anmeldung zur ambulanten Behandlung erfolgt über unsere Tagesklinik in Eckernförde unter der Telefonnummer 04351 – 882 660.
Für eine Anmeldung zu einem Vorgespräch in der Tagesklinik in Eckernförde wählen Sie bitte die Telefonnummer 04351 – 882 660. Für dieses Vorgespräch benötigen Sie einen Überweisungsschein von Ihrem Hausarzt oder Nervenarzt. Im Vorgespräch entscheiden Sie gemeinsam mit dem Therapeuten, ob Sie in die Tagesklinik aufgenommen werden möchten. Zum Aufnahmetermin benötigen Sie eine Krankenhauseinweisung zur teilstationären Behandlung von Ihrem Hausarzt oder Nervenarzt.
Termine für den Bereich Psychiatrische Institutsambulanz/Gerontopsychiatrie können über das Sekretariat der Psychiatrie und Psychosomatik unter 04331 – 200 8001 vereinbart werden. Eine hausärztliche Überweisung für die Psychiatrische Institutsambulanz ist erforderlich.
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
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